persönliches Wachstum durch Meditation

Was passiert, wenn jemand deine Grenzen überschreitet

By Jan | Beziehungen

Sep 07
Grenzen setzen

Ob wir es wollen oder nicht:
wir stoßen in unserem Leben immer wieder an Grenzen.
Entweder geht es dabei um unsere eigenen oder die von anderen.

Und jeder baut seine Grenzzäune anders.

Die einen stecken sie weiter, die anderen ziehen sie enger.

Und fast jeder Konflikt hat irgend etwas mit „Grenzüberschreitungen“ zu tun.

Oft passiert dieser Überschritt unabsichtlich,
weil die Grenzen unseres Gegenübers selten genau mit unseren übereinstimmen.

Ich merke aber auch, dass ich meine eigenen Grenzen nicht immer genau kenne.

Manchmal werden sie mir erst bewusst,
wenn sie von anderen überschritten werden!

Hier gebe ich dir drei ganz praktische Tipps,
die du bei der nächsten „brenzligen“ Situation direkt umsetzen kannst.

Zuerst die Frage: Wofür eigentlich abgrenzen?

  • Sich rechtzeitig abgrenzen beugt Ärger vor.
  • Setzt du langfristig effektiv Grenzen, entwickelst du ein gesundes Selbstbewusstsein und verringerst Empfindungen wie Scham und Depression.
  • Sich rechtzeitig abzugrenzen, fördert Beziehungen.

Jeder ist dankbar für eine klare Ansage. Andere können sich darauf verlassen, dass du für dich sorgst.
Das ist das Fundament einer entspannten und lockeren Atmosphäre in einer Beziehung oder Gruppe.
Es schafft außerdem eine gehörige Portion Achtung, weil sich abzugrenzen auch mit Mut verbunden ist.
Du stärkst so also deine Identität.

Wie kann man „sich abgrenzen“ lernen?
(Wenn dir dieses Thema wichtig ist: hier klicken und vertiefen)

Wichtigster Punkt: Deine Einstellung

Den größten Einfluss auf deine Fähigkeit dich abzugrenzen, hat deine Einstellung.

Wenn du realisierst, dass:

  • du wie eine Dienstmagd behandelt wirst, wenn du dich als Dienstmagd anbietest
  • andere dich abwerten, wenn du ihnen jeden Gefallen erfüllst, ohne dich zu fragen, was dir wichtig ist
  • Verbundenheit und Nähe durch Abgrenzung gestärkt wird und nicht geschwächt, weil es andere Menschen langfristig schätzen und bewundern, wenn jemand für sich einsteht.

Zweitwichtigster Punkt: Timing

Wenn du „Nein” sagst, sollte das Timing passen.
Das beste Timing ist, sofort “Nein” zu sagen, wenn du bemerkst, dass du nicht einverstanden bist.

Übergehst du den ersten Impuls „Nein” zu sagen, wird es immer schwieriger,
weil sich dann womöglich Ärger in dir aufbaut und du nicht mehr gelassen “Nein” sagen kannst.

Eine einfache Faustregel für das Timing ist:
Je früher, desto besser.

Drittwichtigster Punkt: Das „Wie“

Im Falle einer Grenzüberschreitung kurz und prägnant ohne lange Erklärung:
“Ich möchte nicht.”

Wenn du eine Begründung lieferst, dann nur welches Ziel oder Bedürfnis
du erreichen willst, indem du die Bitte nicht erfüllst.

z.B:
“Ich möchte nicht, weil ich Zeit mit meiner Familie verbringen will.”

“Ich möchte nicht, weil ich Zeit zum Entspannen brauche.”

Nicht so optimal sind langwierige Begründungen, wie:

“Ich möchte nicht, weil gestern war ich bei meiner Schwester und Übermorgen gehe ich ins Kino und…”

Wenn die Begründung zu lang und wenig konkret ist, sagst du damit eigentlich:

“Ich möchte nicht und bin mir unsicher, ob ich dazu das Recht habe…”

Du hast aber das Recht, für dich zu sorgen.

Deswegen musst du dich auch nicht entschuldigen, wenn du nicht möchtest.
Eine Entschuldigung lässt dich unsicher fühlen und ist einfach nicht angebracht.

Wenn du zusätzlich ausdrücken willst, dass du den Wunsch deines Gegenübers schätzt und respektierst, dann probiere es mit “tut mir leid”.

Das impliziert keine Schuld, sondern Anteilnahme an seiner Situation.

„Tut mir leid, aber ich kann dir heute nicht helfen,
ohne die Verantwortung für meine Arbeit zu vernachlässigen. Ich kann mir denken, dass du das Projekt endlich fertigstellen willst.
Frag doch mal X oder komm Ende der Woche noch mal zu mir.“

So, das sind für mich die wichtigsten Einsichten.

Sie regeln nicht jede Situation. Aber sie haben mir schon sehr geholfen.

Möchtest du diese Einsichten vertiefen, empfehle ich dir sehr unseren Online-Kurs
„Gesund Grenzen setzen“

>> hier zum Kurs

Denn, wie jemand so schön sagte:
„Wer seine Grenzen kennt, ist schon ein halber Weiser“. 😉

„Als HSP habe ich immer wieder mit Neurodermitis zu tun. Nach einer radikalen Ernährungsumstellung und einem Meeraufenthalt in Kroatien für zwei Wochen hat sich megamäßig was getan. Das i-Tüpfelchen war dann dieser Kurs. Mir wurde der Zusammenhang von Neurodermitis und Grenzen setzen viel klarer. Auch wenn ich das theoretisch schon wusste – aber die geführten Fantasiereisen und praktischen Hilfen waren für mich wahre Augenöffner. Ich kann diesen Kurs nur empfehlen!“

Natalie

Zu diesem Thema habe ich ein Video auf YouTube gestellt.
Es ist eine geführte Meditation in zwei Teilen:

  1. wie du ein besseres Gespür für deine eigenen Grenzen bekommst
  2. wie du besonders in engeren Beziehungen klarer bei dir selbst bleibst, und Beziehungsthemen nicht „vermischst“.

>> hier zum Video

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About the Author

Jan von Wille, leitet zusammen mit seiner Frau Susanne die Akademie für Lebenskunst und Leaderschip. Themen wie Achtsamkeit, moderne Spiritualität und Unternehmertum

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