Ob wir es wollen oder nicht:
wir stoßen in unserem Leben immer wieder an Grenzen.
Entweder geht es dabei um unsere eigenen oder die von anderen.
Und jeder baut seine Grenzzäune anders.
Die einen stecken sie weiter, die anderen ziehen sie enger.
Und fast jeder Konflikt hat irgend etwas mit „Grenzüberschreitungen“ zu tun.
Oft passiert dieser Überschritt unabsichtlich,
weil die Grenzen unseres Gegenübers selten genau mit unseren übereinstimmen.
Ich merke aber auch, dass ich meine eigenen Grenzen nicht immer genau kenne.
Manchmal werden sie mir erst bewusst,
wenn sie von anderen überschritten werden!
Hier gebe ich dir drei ganz praktische Tipps,
die du bei der nächsten „brenzligen“ Situation direkt umsetzen kannst.
Jeder ist dankbar für eine klare Ansage. Andere können sich darauf verlassen, dass du für dich sorgst.
Das ist das Fundament einer entspannten und lockeren Atmosphäre in einer Beziehung oder Gruppe.
Es schafft außerdem eine gehörige Portion Achtung, weil sich abzugrenzen auch mit Mut verbunden ist.
Du stärkst so also deine Identität.
Wie kann man „sich abgrenzen“ lernen?
(Wenn dir dieses Thema wichtig ist: hier klicken und vertiefen)
Den größten Einfluss auf deine Fähigkeit dich abzugrenzen, hat deine Einstellung.
Wenn du realisierst, dass:
Wenn du „Nein” sagst, sollte das Timing passen.
Das beste Timing ist, sofort “Nein” zu sagen, wenn du bemerkst, dass du nicht einverstanden bist.
Übergehst du den ersten Impuls „Nein” zu sagen, wird es immer schwieriger,
weil sich dann womöglich Ärger in dir aufbaut und du nicht mehr gelassen “Nein” sagen kannst.
Eine einfache Faustregel für das Timing ist:
Je früher, desto besser.
Im Falle einer Grenzüberschreitung kurz und prägnant ohne lange Erklärung:
“Ich möchte nicht.”
Wenn du eine Begründung lieferst, dann nur welches Ziel oder Bedürfnis
du erreichen willst, indem du die Bitte nicht erfüllst.
z.B:
“Ich möchte nicht, weil ich Zeit mit meiner Familie verbringen will.”
“Ich möchte nicht, weil ich Zeit zum Entspannen brauche.”
Nicht so optimal sind langwierige Begründungen, wie:
“Ich möchte nicht, weil gestern war ich bei meiner Schwester und Übermorgen gehe ich ins Kino und…”
Wenn die Begründung zu lang und wenig konkret ist, sagst du damit eigentlich:
“Ich möchte nicht und bin mir unsicher, ob ich dazu das Recht habe…”
Du hast aber das Recht, für dich zu sorgen.
Deswegen musst du dich auch nicht entschuldigen, wenn du nicht möchtest.
Eine Entschuldigung lässt dich unsicher fühlen und ist einfach nicht angebracht.
Wenn du zusätzlich ausdrücken willst, dass du den Wunsch deines Gegenübers schätzt und respektierst, dann probiere es mit “tut mir leid”.
Das impliziert keine Schuld, sondern Anteilnahme an seiner Situation.
„Tut mir leid, aber ich kann dir heute nicht helfen,
ohne die Verantwortung für meine Arbeit zu vernachlässigen. Ich kann mir denken, dass du das Projekt endlich fertigstellen willst.
Frag doch mal X oder komm Ende der Woche noch mal zu mir.“
So, das sind für mich die wichtigsten Einsichten.
Sie regeln nicht jede Situation. Aber sie haben mir schon sehr geholfen.
Möchtest du diese Einsichten vertiefen, empfehle ich dir sehr unseren Online-Kurs
„Gesund Grenzen setzen“
Denn, wie jemand so schön sagte:
„Wer seine Grenzen kennt, ist schon ein halber Weiser“. 😉
„Als HSP habe ich immer wieder mit Neurodermitis zu tun. Nach einer radikalen Ernährungsumstellung und einem Meeraufenthalt in Kroatien für zwei Wochen hat sich megamäßig was getan. Das i-Tüpfelchen war dann dieser Kurs. Mir wurde der Zusammenhang von Neurodermitis und Grenzen setzen viel klarer. Auch wenn ich das theoretisch schon wusste – aber die geführten Fantasiereisen und praktischen Hilfen waren für mich wahre Augenöffner. Ich kann diesen Kurs nur empfehlen!“
Natalie
Zu diesem Thema habe ich ein Video auf YouTube gestellt.
Es ist eine geführte Meditation in zwei Teilen:
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