Die meisten leben in den Ruinen ihrer Gewohnheiten. (Jean Cocteau )
Wir denken gern, wir seien freie Menschen, die ihre Entscheidungen bewusst und eigenständig treffen. Doch die Wahrheit ist: wir sind Diener unserer Gewohnheiten.
Der größte Teil unserer Tagesabläufe geschehen auf die gleiche Weise:
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Du glaubst das nicht? Dann lass mich dir eine Frage stellen:
z.B. gesund ernähren, regelmäßig Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören, gute Bücher lesen statt stundenlang im Netz zu surfen…
Was hindert dich daran, diese Dinge umzusetzen, obwohl du weißt, wie großartig es sich auswirken würde?
Die meisten Menschen, die ich kenne, haben die eine oder andere Gewohnheit, die sie gerne loswerden würden.
Manchmal sind es ja auch nur kleine Marotten, ohne die das Leben einfacher wäre. Wie z. B. dass man in einer ungesunden Sitzhaltung am Schreibtisch sitzt oder jeden Morgen ein paar Minuten zu spät aus dem Haus geht und dann rennen muss, um den Bus noch zu bekommen.
Aber Verhaltensänderung sind hart!
Gewohnheiten sind die Gleise, auf denen unser Leben verläuft. Auf ihnen kann man von Tag zu Tag zu mehr Glück und Erfolg gefahren werden – oder näher heran an den Abgrund. Eine Gewohnheit kann dein Freund oder dein Feind sein.
In meinem Leben gibt es noch eine Reihe von Verhaltensänderungen, die mich definitiv bereichern würden. Gesundheitlich, sozial und finanziell.
Dinge, von denen ich lange dachte: „Also, wenn ich wollte, könnte ich das schon ändern“. Mir wird aber immer klarer, wie mächtig die Gewohnheiten sind und dass jeder Kampf gegen sie ein harter Kampf ist, den ich nur mit Entschlossenheit und der richtigen Technik gewinnen kann.
Unser Unterbewusstsein hält an den Gewohnheiten fest, weil sie uns immer neues Nachdenken ersparen.
Wir beherrschen deshalb zum Beispiel das Autofahren blind – das Unterbewusstsein weiß was zu tun ist, wann wir schalten, blinken, Gas geben und lenken müssen. Anders als ein Fahranfänger, für den jede Sekunde am Steuer anstrengend ist.
Gewohnheiten sind also effizient, sie machen Platz im Bewusstsein für neue Anforderungen. Den Gewohnheiten sei dank haben wir den Kopf frei für andere Taten und Überlegungen und Pläne.
Gewohnheiten bringen allerdings auch Nachteile mit sich. Das Unterbewusstsein speichert auch Lösungen ab, die für uns hinderlich und ungesund sind.
Jedes Mal, wenn wir denken „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden“ oder „Ich kann das nicht“, festigt sich der Gedanke und taucht immer häufiger auf.
Jedes Mal, wenn wir morgens als erstes unsere Mails checken um „auf dem Laufenden zu sein“, mit jeder Zigarette, die wir rauchen um den Stress zu bewältigen, oder nach der Arbeit gleich den Fernseher anschalten um abzuschalten, festigen sich diese Gewohnheiten.
Es dauert nicht lange und uns ist gar nicht mehr bewusst, was wir da täglich tun.
Aufwachen!
Es gibt keine neutralen Gewohnheiten! Jede Gewohnheit hat eine bestimmte Kraft. Und jede Kraft zieht in eine bestimmte Richtung.
Sähe einen Gedanken, ernte eine Tat.
Sähe eine Tat, ernte eine Gewohnheit.
Sähe eine Gewohnheit, ernte einen Charakter – und ein Schicksal.
Bevor man eine alte Gewohnheit ersetzen kann, muss man sie erkennen. Das ist gar nicht so leicht, weil Gewohnheiten komplett vom Unterbewusstsein übernommen werden.
Der „inneren Zugfahrer“ fährt große Teile des Tages wie in Trance auf den festen Gleisen der Gewohnheit entlang. Wir müssen ihn zuerst aufwecken, dann erst kann er aus dem Zug aussteigen, die Weichen umstellen und den Zug auf einem neuen Gleis fahren lassen.
Ihn aufwecken können wir am besten mit folgenden Fragen:
Diese Übung funktioniert am besten, wenn du sie schriftlich machst. Nimm eir einen Zettel und schreibe die guten sowie die schlechten Gewohnheiten auf. Schwarz auf weiß werden sie fassbar und du kannst besser mit ihnen arbeiten.
Denke ungewöhnlich – denke in Gewohnheiten!
Hier noch ein Video, das dieses Thema mit Achtsamkeit verbindet:
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