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Brauch ich nicht.
Es gibt Menschen, die durch ihre Art sehr unangenehme Gefühle in mir auslösen. Mal sind es konkrete Handlungen, mal auch einfach bestimmte Einstellungen. Meist empfinde ich das nur sehr untergründig, aber immer wieder erlebe ich auch ein „schwarzes Loch für meinen Seelenfrieden“.
Inhaltsverzeichnis
Ich kann diese Personen nicht ändern.
Auch weiß ich, dass es keinen Sinn macht, ihr Verhalten persönlich zu nehmen. Denn es gibt die alte Einsicht:
Was wir aber persönlich nehmen sollten, sind unsere eigenen Gefühle.
Menschen, die negative Gefühle in uns auslösen, sind Boten für die nicht geheilten Anteile in uns.
Und auf diese schmerzhaften Botschaften möchten wir natürlich nicht gerne hören!
Aber folgende Übung der Achtsamkeit kann dir helfen.
Stell Dir vor:
Jedes Gefühl ist dein Gast.
Mal freust du dich über die netten und angenehmen Besucher. Sie sind dir bekannt, wie gute Freunde mit denen du gerne feierst. Mal kommt eine Familie mit Kindern, die die Wände anmalen. Und manchmal eine wilde Rockband die ziemlich viel Krach macht und das Haus verwüstet. Manche Gäste bleiben länger, manche gehen schnell wieder. Doch egal wie lange sie bleiben, alle haben eins gemeinsam:
Sie sind aber niemals das Gasthaus selbst. Es sind nur Besucher, die kommen und gehen.
Du kannst sie dir nicht aussuchen. Gefühle können auch diverse Stressfaktoren auslösen. Falls du mehr zum Thema Stressreduktion erfahren möchtest, besuche den verlinkten Artikel.
Und jetzt kommt die entscheidende Wende:
Die fröhlichen wie die schweißnasse Angst und die stinkende Wut.
Dann benennst du sie, doch sagst du nicht: „ich bin einsam“ oder „ich bin traurig“. Sondern du sagst: „Siehe da, da ist Einsamkeit“ oder „aha, da ist Traurigkeit“.
Die Gäste sind also im Gasthaus, aber sie SIND nicht dass Gasthaus.
Sie sind da, aber sie sind nicht du, nicht alles, woraus du bestehst.
Du nimmst sie wahr und lässt sie da bleiben, so lange sie wollen.
Und wie es mit Gästen so ist: wie werden auch wieder gehen.
Mit dieser Einstellung geschieht folgendes:
Du kämpfst nicht gegen bestimmte Gefühle an, sondern durch den Gaststatus hältst du eine gesunde Distanz zu ihnen. Auf diese Weise verstehst du auch besser ihre Botschaft. Und das Erleben, dass sie sich von selber wieder verabschieden, stärkt dein Selbstbild.
Sei dankbar für jeden, der kommt, denn alle sind zu deiner Führung geschickt worden aus einer „anderen Welt“. Du bist nicht deine Gefühle, aber ohne sie wäre kein Leben in der Bude. Sie können hin und wieder die Zimmer verwüsten aber dich niemals stürzen.
Wenn du sie mit offenen Armen empfängst, dann werden sie dir alle wertvolle Geschenke überreichen.
Denn das ist Grund ihres Besuches.
Keine einfache Haltung, aber weit hilfreicher, als die ganze Hütte abzufackeln.
Ein Satz und ein Gedicht haben mir bei diesem Thema sehr geholfen.
(Autor ist mir nicht bekannt)
Und das Gedicht von Rumi:
Jeden Morgen ein neuer Gast.
Eine Freude, ein Kummer, eine Gemeinheit,
ein kurzer Moment der Achtsamkeit kommt
als ein unerwarteter Besucher.
Heisse sie alle willkommen und bewirte sie!
Selbst wenn sie eine Schar von Sorgen sind,
die mit Gewalt aus deinem Haus
die Möbel fegt,
auch dann, behandle jeden Gast würdig.
Es mag sein, dass er dich ausräumt
für ganz neue Wonnen.
Dem dunklen Gedanken, der Scham, der Bosheit –
begegne ihnen lächelnd an der Tür
und lade sie ein.
Sei dankbar für jeden, wer es auch sei,
denn ein jeder ist geschickt
als ein Führer aus einer anderen Welt.
Nicht grübeln, sondern "bejahend fühlen"?
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Danke, für diesen wundervollen Beitrag. Es tut gut, zu verstehen, was da mit einem passiert oder warum andere so sind, wie sie sind.
Grüße Hürth bei Köln.