Meine Mutter starb, als ich 5 Jahre alt war. Dieses Kindheitstrauma ist Teil meines Lebens und vielleicht hat es mich deshalb schon früh dazu gedrängt, mich mit dieser Frage nach dem „Ende des Lebens“ zu beschäftigen.
In der Bibel finden wir Aussagen, die den Tod als Feind definieren. Daneben gibt es aber auch Bilder, die den Tod als Lehrer und wichtigen Begleiter darstellen.
Die Todeserfahrung von Menschen, die uns nahe stehen, wird immer etwas grausames, erschütterndes für uns sein. Bei den Reflexionen über meinen eigenen Tod haben mir mehr die Bilder geholfen, die den Tod als Freund, als Wegöffnung, als Lehrer darstellen.
Der Tod ist unser lebenslanger Begleiter, weil er vom ersten Augenblick an Teil unseres Lebens ist. Er ist kein Ereignis, das irgendwann in unser irdisches Leben tritt und es dann beendet, sondern wir sterben täglich kleine Tode. Das ganze Leben ist ein großes Einüben in das Thema „Loslassen“. Wir üben uns in das Loslassen ein – um irgendwann das Größte, was wir besitzen wirklich loslassen zu können: Unser Leben.
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Der Tod ist die größte Angst in unserem Leben, auch wenn wir für diese Grundangst andere Begriffe finden. Deshalb ist die Aussöhnung mit dem Tod die größte Befreiung und Freisetzung von den anderen, kleineren Ängsten, die unser Leben eng machen.
Der Tod ist ein großartiger Lehrer. In den Weisheitsbüchern der Bibel heißt es: „Lehre mich bedenken, dass ich sterben muss, dass mein Leben ein Ende hat, damit ich weise werde“. (Psalm 90,12)
Hier ein schönes Zitat von John O´Donohue:
„Unser Tod kann ein wunderbar schöpferisches Erlebnis sein, das uns vollkommen öffnet und bereit macht für die Umarmung des Göttlichen, das im Verborgenen schon immer in uns gelebt hat. Der Tod hebt jegliche Trennung auf“.
Bronnie Ware ist eine australische Krankenschwester, die über viele Jahre todkranke Menschen beim Sterben begleitet hat. Immer wieder hat sie die Frage gestellt: „Gibt es etwas, dass Sie bereuen oder lieber anders gemacht hätten?“
Nun hat sie ein Buch geschrieben mit den häufigsten Antworten der Patienten.
1. „Ich hätte gerne den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben – und mich nicht von den Erwartungen anderer leiten lassen.“
2. „Ich hätte mich selbst nicht ganz so wichtig nehmen dürfen, mehr über mich lachen können“
3. „Ich hätte den Mut haben sollen, meine Gefühle öfter auszudrücken.“
4. „Ich hätte mir mehr Zeit für meine Familie und Freunde nehmen sollen.“
5. „Ich hätte mich mehr an kleinen Dingen freuen sollen.“
Kannst du dich jetzt schon in einigen dieser Aussagen wiederfinden? Könnte es eine mutige Entscheidung in einem Lebensbereich geben?
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