persönliches Wachstum durch Meditation

Der entscheidende Schritt auf die Sonnenseite

By Jan | Achtsamkeit

Nov 01
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Würdest du leugnen, dass es Schatten gibt, nur weil du dich auf der Sonnenseite bewegst? Nein – sicher nicht. Denn auch in der Sonne wissen wir, dass Schatten existiert und es dort dunkler und kühler ist.

Würdest du leugnen, dass es Not und Leid gibt, nur weil du aufgrund deiner positiven Gedanken mehr persönliches Glück empfinden? Das ist genauso unwahrscheinlich, denn wir wissen um Unglück, Trauer und Tränen, Schmerz und Leid.

Positiv und negativ denken

Ich stelle diesen Gedanken ganz bewusst an den Anfang, um jenen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die gerne so argumentieren: Wer sich um eine positive Denkweise bemüht, macht sich vor, es gäbe nicht Negatives.

Nein, das ist ganz sicher nicht so. Es ist vielmehr so, dass eine positive Herangehensweise an das Negative im Leben etwas verändert, weil du mehr und mehr annehmen und akzeptieren lernst, was du nicht verändern kannst.

Die Sonnenseite

Der Beginn des Weges zur Sonnenseite beginnt in Herz und Kopf. Du vergisst die Schattenseiten nicht, du lernst jedoch zu unterscheiden, was du aushalten musst und was du verändern kannst. Diese Herangehensweise macht Mut und fühlt sich gut an. So lässt sich das Leben besser bewältigen

Wer sich also positiven Gedanken und Gefühlen zuwendet, tut damit aktiv etwas für seine mentale Stärke und für größeres persönliches Wohlbefinden. Die Methoden und Vertreter der Positiven Psychologie unterstützen diese Lebensstrategie. Sie stellen nicht Schwächen und Mängel – also das als „krank“ Bezeichnete – in den Vordergrund, sondern die gesunden Anteile. Sie machen Stärken bewusst und führen Menschen über den Weg von Lebensfreude und Lebenssinn auf die Sonnenseite, zu mehr Lebenszufriedenheit.

Jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen, kein Leben ist perfekt oder verläuft reibungslos. Wer sein Leid leugnet, tut sich keinen Gefallen. Der Ansatz der Positiven Psychologie, sich gerade deshalb verstärkt auf das zu konzentrieren, was funktioniert und was wir gut können, verändert den Fokus und führt aus dem Leid heraus. Das ist für jeden hilfreich, der sich mit Schwierigkeiten herumschlägt, schwierige Entscheidungen treffen muss, sich seinen Schicksalsschlägen stellen will oder einfach nur, trotz aller bestehenden Hindernisse, in seinem Alltags-Tun Erfüllung und Sinn sucht.

Der Beginn des Weges zur Sonnenseite beginnt in Kopf und Herz, er beginnt mit der inneren Einstellung. Martin Seligman, der Begründer der Positiven Psychologie, sagt: Wir leben glücklicher, wenn wir täglich 5 Grundideen berücksichtigen bei dem, was wir tun. Wir verbinden uns mit inneren Stärken, die wir nach außen tragen. Davon wiederum profitieren alle anderen, die mit uns zu tun haben.

Diese Ideen stehen hinter dem Akronym PERMA:

P – positive Gefühle

Suche und schaffe aktiv Situationen, in denen du positive Gefühle wie Dankbarkeit, Optimismus, Zufriedenheit, Zuneigung oder Freude erlebst.

E – Engagement

Achte darauf, was dich begeistert und wann du dich in eine Tätigkeit versenkst (Flow). Führe solche Situationen öfter bewusst herbei und spüre deine Begeisterung.

R – relationship = Beziehungen

Respekt trägt die Beziehung zu sich selbst ebenso wie die Beziehung zu anderen Menschen. Lerne, mitfühlend die Welt wahrzunehmen, sehe die Bedürfnisse hinter Worten und Aktionen, erkenne Verletzlichkeit als zutiefst menschlich an.

M – meaning = Lebenssinn

Finde heraus, was deinem Leben Sinn gibt. Tue täglich etwas, worin du diesen Sinn findest und widme dich bewusst diesem Bereich deines Lebens (z.B. Familie, Arbeit, eine Lebensmission, Rituale etc).

A – accomplishment = Selbstwirksamkeit erfahren, seine Stärken umsetzen, Ziele erreichen

Sei dir deiner Ziele bewusst und feiere sie innerlich, wenn du das schaffst, was du dir vorgenommen hast. Klopf dir auf die Schulter und würdige dich, wie du das erreicht hast. So steigerst du dein Selbstvertrauen und deinen Selbstrespekt.

Bewusstes Handeln setzt Bewusstheit über Gedanken und Gefühle voraus. Durch das Üben von Achtsamkeit werden wir immer besser im Beobachten und Wahrnehmen von inneren Prozessen.

Was wir tun, wirkt sich aus. Vor allem, wenn wir es täglich tun oder gar mehrmals täglich. Gelegenheiten zu positivem Verhalten und Empfinden finden sich genügend, wenn man danach sucht. So ist es unsere Entscheidung, Dankbarkeit und Freude zu empfinden, im Kontakt mit anderen aufmerksam und mitfühlend zu sein, lächelnd kleine Erfolge zu feiern und das Leben angemessen anzuerkennen.

Der Weg zur Sonnenseite beginnt mit einem anderen Fokus in Kopf und Herz. Einem Fokus, der auf Fülle gerichtet ist und auf die Dankbarkeit für Dinge, die wir allzu leicht für selbstverständlich halten. Das sind sie nämlich nicht. Das werden wir ganz sicher in diesem November erleben, wenn sich die Sonne wieder rarmacht.

In diesem Sinne, bleibe achtsam und bewege dich bewusst auf der Sonnenseite, so oft es geht.

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About the Author

Jan von Wille, leitet zusammen mit seiner Frau Susanne die Akademie für Lebenskunst und Leaderschip. Themen wie Achtsamkeit, moderne Spiritualität und Unternehmertum

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